Schaltwerke
Dieses Bauteil wird am Hinterbau des Fahrradrahmens neben der Hinterrad-Achse am Fahrradrahmen befestigt. Seine Aufgabe ist es, die Kette zwischen den Ritzeln hin- und herzubewegen. So wird das Übersetzungsverhältnis geändert, wodurch das Treten einfacher oder schwerer wird, je nachdem in welche Richtung man schaltet. Kurz zusammengefasst: Das Schaltwerk führt die Schaltvorgänge aus.
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Was ist ein Schaltauge?
Am Ende des Fahrrad-Rahmens befinden sich die Ausfallenden. An Ihnen wird das Laufrad befestigt. Am rechten Ausfallende ist das Schaltauge angebracht. Es dient zur Befestigung des Schaltwerks. Da dieses Bauteil durch Stürze verbiegen oder sogar brechen kann, ist es bei den meisten Fahrrädern tauschbar. Andernfalls müsste im Fall eines Defekts der Rahmen komplett getauscht werden.
Was ist ein Schaltkäfig?
Dieses Bauteil ist am unteren Teil des Schaltwerks angebracht und mit zwei Schaltrollen ausgestattet. Seine Aufgabe ist es, die Spannung der Kette stets aufrechtzuerhalten, um zu verhindern, dass sie durchhängt oder wild umherschwingt. Je länger der Käfig ist, desto höher ist die Gesamtkapazität. Bei Rennrädern ist keine besonders hohe Kapazität notwendig, deshalb werden hier Schaltwerke mit einem kurzen Käfig verwendet. Mountainbikes hingegen müssen eine höhere Kapazität aufweisen und sind deshalb meist mit einem langen Schaltkäfig ausgestattet. Für alles dazwischen gibt es auch mittellange Käfige.
Was bedeuten die Angaben 8-, 9- oder 10-fach usw.?
Dabei handelt es sich schlichtweg um die Anzahl der Gänge, für die das Schaltwerk geeignet ist. Wenn einem diese nicht bekannt ist, kann man einfach die Anzahl der Ritzel am Hinterrad zählen. Bei manchen Schalthebeln kann die Ganganzahl auch am Hebel abgelesen werden. Jedoch ist das nicht die einzige Angabe, die beachtet werden muss, um sicherzustellen, dass das Schaltwerk zum Antrieb passt. In den folgenden Absätzen sind weitere Begriffe aufgelistet und erklärt, die notwendig sind, um die Kompatibilität zu ermitteln.
Maximale und minimale Zähneanzahl: Bei den meisten Schaltwerken ist zudem angegeben, wie viel Zähne das größte sowie das kleinste Ritzel mindestens benötigten und maximal haben dürfen.
Max. Differenz vorne: Entspricht der maximalen Differenz an Zähnen zwischen dem größten und dem kleinsten Kettenblatt, die das Schaltwerk ausgleichen kann. (Kettenblätter sind an der Kurbel angebracht. Die Zahnkränze am Hinterrad werden als Ritzel bezeichnet.)
Kapazität: Dabei handelt es sich um den Unterschied an Zähnen, die das Schaltwerk insgesamt ausgleichen kann. Um diese zu berechnen, ermittelt man zunächst die „maximale Differenz vorne“, anschließend wird dieser Wert mit der Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten Ritzel addiert.
Beispielrechnung zur Ermittlung der max. Differenz vorne und der Kapazität |
3-fach-Kurbelgarnitur mit einer Abstufung von 48-36-26 Zähnen 48 – 26 = 22 Zähne = max. Differenz vorne |
10-fach-Kassette mit einer Abstufung von 11-32 Zähnen 32 – 11 = 21 Zähne |
Addition der Teilergebnisse zur Ermittlung der Kapazität 22 + 21 = 43 Zähne = Kapazität |
Was ist ein Shadow-Schaltwerk?
Der japanische Hersteller Shimano entwickelte diese Technologie ursprünglich für Mountainbiker mit aggressivem Fahrstil. Inzwischen wird sie aufgrund der positiven Eigenschaften bei allen Fahrradtypen eingesetzt. Es handelt sich dabei um Schaltwerke, die sehr flach konstruiert sind und somit kaum über die Hinterradachse hinausragen. Zudem wurde die Spannung der Rückstellfeder bei Shadow-Schaltwerken erhöht. Diese Bauweise und die erhöhte Spannung verhindern selbst in rauem Gelände oder bei Sprüngen, dass die Kette an den Rahmen schlägt, und sorgt dafür, dass die Gangwechsel sehr schnell und präzise ausgeführt werden.