Das Gravel Bike: ein wahrer Allrounder unter den Fahrrädern – online bei Zweirad-Stadler günstig kaufen

Das Gravel Bike (engl. gravel = Schotter) ist ein Fahrrad für (fast) alle Gelegenheiten und lässt damit für viele Biker einen Traum wahr werden. Schnell bergauf und leichtfüßig auf befestigten Wegen, aber auch robust und angenehm auf Offroad-Runden durch Wald und Wiesen fahren. Den eigenen Weg wählen und sich nicht von der Beschaffenheit des Untergrundes einschränken lassen. Gravelbikes schließen eine Lücke zwischen Rennrad und Mountainbike und vereinen die Vorzüge beider Lager in Hinblick auf Agilität, Komfort und Langstrecken-Genen. Kein Wunder, dass die Popularität jener Fahrräder in den letzten Jahren ungeahnte Höhen erreicht hat und sie zu einer wahren Bereicherung für die Welt des Radsports geworden sind. Ihren Ursprung findet man in den USA, wo viele Nebenstraßen häufig nicht asphaltiert sind und für Rennradfahrer ein besonders geländegängiges Rad gefragt ist. Für noch mehr Infos zu diesen Multitalenten hier weiterlesen.

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Gravel Bike
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Typische Merkmale von Gravel Bikes auf einen Blick

  • Insgesamt entspanntere Rahmengeometrie als beim klassischen Rennrad / Cyclocrosser
  • Sportivere Sitzposition als beim Mountainbike
  • Höher gelegenes Tretlager für mehr Abstand zwischen Rahmen bzw. Pedalen und Boden
  • Dropbar-Lenker mit oft ausgestelltem Unterlenker (sog. „Flare“) für mehr Kontrolle
  • Sattel meist besser gepolstert für mehr Komfort auf langen Touren
  • Breitere Reifen mit leichter bis mittlerer Profilierung
  • Robuste Felgen mit großer Maulweite (Innenbreite der Felge zwischen den Felgenhörnern)
  • Viele Gewinde-Ösen zur Befestigung von Flaschenhaltern, Schutzblechen und Gepäckträgern

Was ist der Unterschied zwischen einem Gravel Bike und einem Rennrad?

Leicht könnte man dem Irrglauben erliegen, dass es sich bei einem Gravel Bike nur um ein Rennrad mit breiteren Reifen handelt. Auch wenn dies dem Betrachter oft als Erstes ins Auge fällt, sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Fahrradtypen in Wirklichkeit wesentlich deutlicher. Am stärksten bemerkt man das bei der Geometrie des Rahmens, der weniger aggressiv, aber dennoch sportlich geformt ist. Das Steuerrohr und der Radstand fallen länger aus, das Oberrohr ist etwas kürzer gehalten. Beide Radtypen haben einen Rennradlenker, der aber beim Gravel Bike breiter ist und dessen Untergriffe meist nach außen ausgestellt sind. Dadurch kann auf unbefestigten Wegen mehr Kontrolle und Sicherheit erreicht werden. Dies geht etwas zulasten der Aerodynamik. Während beim Rennrad zudem oft noch das letzte Gramm beim Sattel durch fehlende Polsterung herausgeholt wird, sind Sättel beim Gravelbike angemessen gepolstert, um auch auf langen Touren schmerzhafte Druckpunkte zu vermeiden. Die Laufräder sind breiter, robuster und häufig mit Steckachsen versehen, um maximale Sicherheit im Gelände zu gewährleisten. Die schon erwähnten breiteren Reifen sorgen für mehr Bodenhaftung und reduzieren unangenehme Stöße durch unebenen Boden. Gravel Bikes können genau da eingesetzt werden, wo man mit dem Rennrad bereits kapitulieren muss. Darüber hinaus kann man mit ihnen auch auf der Straße noch eine hohe Geschwindigkeit erreichen.

Gravel Bike versus Rennrad

Wie unterscheidet sich ein Gravelbike vom Mountainbike?

Für den Fun auf Offroad-Strecken gibt es mittlerweile eine Vielzahl von unterschiedlichen Fahrradtypen aus dem MTB-Bereich (Cross Country, Down Country, All-Mountain, Enduro, Trail, Downhill). Aber auch Gravel Bikes sind nun vermehrt dort anzutreffen. Hier erinnert man sich in erster Linie an die Anfangszeiten des Mountainbikings, wo hauptsächlich Entdeckungsfahrten in unerschlossene Gebiete im Vordergrund standen. Gravel Bikes verzichten auf Federgabel und Dämpfer, was diese insgesamt wesentlich leichter macht als MTBs. Der gerade Lenker bei Mountainbikes ist auf Kontrolle im Gelände ausgelegt, während der Unterlenker beim Schotterrad verschiedene Griffpositionen und ein aerodynamisches Fahrverhalten ermöglicht. Beide Radtypen nutzen mechanische oder hydraulische Scheibenbremsen, die bei Moutainbikes jedoch häufig größer dimensioniert sind.

Die Leichtigkeit und Agilität von Gravel Bikes verschafft ihnen viele Liebhaber. Bei anspruchsvollen Strecken mit Drops und rasanten Abfahrten, liegt der Vorteil durch die vorhandenen Federungselemente und den meist wesentlich dickeren Reifen mit ausgeprägter Profilierung weiterhin klar bei den Hardtails oder Fullys. Auf Waldwegen und gemäßigten Trails kann das Schotterrad aber eine echte Alternative darstellen. Dabei verzeiht es weniger Fahrfehler als ein MTB und der Biker muss intensiver auf seine Fahrtechnik und die richtige Fahrlinie achten. Das kann aber wieder neuen Spaß in altbekannte Strecken bringen, die man mit seinem Mountainbike schon spielend meistert.

Gravel Bike versus Mountainbike

Was ist der Unterschied zwischen Cyclocross und Gravel Bike?

Hier wird es schon schwieriger die beiden Radtypen klar voneinander zu trennen. Beiden ist gemein, dass Sie einen Kompromiss zwischen Rennrad und Mountainbike darstellen. Bei der Rahmengeometrie, der Übersetzung und den Ausstattungsmöglichkeiten wird man am ehesten  Unterschiede finden. So setzt ein Cyclocross auf eine aggressivere Geometrie, die mehr an das klassische Roadbike heranreicht. Dies bedeutet ein kürzeres Ober- und Steuerrohr sowie eine (leichte) Sattelüberhöhung. Ein oft abgeflachtes Oberrohr erleichtert bei Cyclocrossern zudem das Tragen des Rades über Hindernisse hinweg. Die Übersetzungsbandbreite ist bei Gravel Bikes meist höher als bei Cyclocrossern, deren Kassetten oft in der Abstufung 11-28 oder 11-32 mit 1-fach Kurbeln gefahren werden. Gravel Bikes sind ideal auch als Pendlerrad oder zum Bikepacking geeigent, da sie viele Befestigungsmöglichkeiten für Schutzbleche, Gepäckträger, Pack- und Rahmentaschen bieten. Beim Cyclocrosser verzichtet man auf diese Optionen meist gänzlich.

Welche Reifen und Reifenbreite bei Gravel Bikes?

Auf Gravelbikes können durch die veränderte Geometrie bei der Gabel sowie den Ketten- und Sitzstreben wuchtigere Reifen mit ausgeprägterer Profilierung verwendet werden. Am häufigsten trifft man auf Fahrradreifen in einer Größe von 700C (= 28“), die in der Breite zwischen 28 und 40 Millimeter variieren können. Manchmal findet sich auch die kleinere 650B (= 27,5“)-Variante vor, die dann meist eine größere Breite von 47 bis 50 Millimeter aufweist. Durch den kleineren Umfang der Reifen und Felgen liegt das gesamte Rad und dessen Schwerpunkt tiefer, woraus ein besseres Kurvenverhalten resultiert. Der Vorteil der 28“-Variante liegt in der noch besseren Rolleigenschaft. Oft greift man bei den Reifen zu Tubeless-Modellen, da die Durchschlagsgefahr geringer ist und diese mit weniger Druck gefahren werden können. Zudem rollen Tubeless-Reifen im Gelände besser und haben mehr Grip. Zu beachten ist aber der höhere Aufwand bei der Montage. Auch Radreifen mit Schlauch können auf dem Gravel Bike problemlos gefahren werden. Hier lohnt es sich dann, widerstandsfähige Schläuche aus thermoplastischer Folie oder dem Kunststoff Aerothan einzusetzen. Im Idealfall sollte die Wahl der Reifenbreite an das bevorzugte Einsatzgebiet angepasst werden. Bewegt man sein Gravel Bike überwiegend auf asphaltierten Straßen, muss es nicht unbedingt die 40 oder sogar 50 Millimeter breite Bereifung sein.

Bereifung Gravel Bikes

Welche Schaltgruppe und wie viele Gänge beim Gravel Bike?

Hersteller haben in den letzten Jahren nicht nur bestehende Schaltgruppen auf Gravel Bikes hin angepasst, sondern auch komplett neue Gruppen entwickelt. Schließlich muss eine große Bandbreite von Anforderungen für die verschiedenen Einsatzbereiche erfüllt werden. Auf asphaltierten Straßen will man damit möglichst hohe Geschwindigkeiten erreichen, aber zugleich bei Anstiegen die Möglichkeit für niedrige Übersetzungen haben. Zudem müssen die Komponenten leicht und widerstandsfähig sein. Passende Schaltgruppen für die Schotter-Räder findet man unter anderen bei den Herstellern SRAM, Shimano und Campagnolo. Gewählt werden kann oft zwischen mechanischen und elektrischen Varianten sowie zwischen 1-fach- oder 2-fach-Antrieben. Folgende Schaltgruppen sind von den Herstellern speziell für Gravel Bikes optimiert beziehungsweise entwickelt worden:

  • Shimano: GRX (800 und 800 Di2, 600, 400)
  • SRAM: Red XPLR, Force und Apex
  • Campagnolo: Ekar

Bei 1-fach-Antrieben (1x11, 1x12 oder 1x13), die insbesondere an MTBs verbaut und auch bei Gravel Bikes immer beliebter werden, ist das Rad vorne nur mit einem Kettenblatt ausgestattet. Ein Umwerfer ist demnach nicht mehr vorgesehen. Das Schalten im Gelände wird dadurch enorm vereinfacht und man kann sich ganz auf den runden Tritt konzentrieren. Das 1-fach-System ist insgesamt leichter und bietet durch groß dimensionierte Kassetten eine hervorragende Bandbreite. Der Kettenverschleiß durch den Schaltvorgang mit einem Umwerfer entfällt, jedoch weisen dafür manche Gänge eine nicht ganz optimale Kettenlinie auf und die Sprünge zwischen den Gängen fallen größer aus. Die 2-fach-Antriebe bieten dagegen zwei Kettenblätter vorne und sind mit einem Umwerfer ausgestattet. Insgesamt gewähren diese eine größere Auswahl an Gängen und erlauben damit eine feinere Abstimmung auf einer Strecke, die überwiegend geteert ist. Gewichtsmäßig sind sie gegenüber den 1-fach-Antrieben indes geringfügig im Nachteil und es ist ein etwas größerer Aufwand den richtigen Gang einzulegen.

Campagnolo Ekar Gravelschaltung

(Bildquelle: Campagnolo, https://www.campagnolo.com/DE/de/Mechanische_Gruppen/ekar/gravel34)

Welches Material für Rahmen und Gabel beim Gravel-Fahrrad?

Für den Fahrradrahmen, die Gabel und andere Komponenten von Gravel Bikes ist eine Vielzahl von Materialien denkbar. Am häufigsten werden auf dem Markt jedoch Aluminium sowie Carbon verwendet. Oft kommt dabei eine Mischung aus Aluminiumrahmen und Carbongabel zum Einsatz, um das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Titan findet sich aufgrund seines enorm hohen Anschaffungspreises kaum bei Kompletträdern. Stahl wird wegen seines höheren Gewichtes im Vergleich zu den anderen Werkstoffen seltener eingesetzt.

  • Aluminium kann sehr kosteneffizient produziert werden, was sich auch im Preis der Gravel Bikes niederschlägt. Aluminiumrahmen sind meist etwas schwerer als solche aus Carbon, können aber in Bezug auf Steifigkeit mit diesem High-End-Verbundwerkstoff mithalten. Das Leichtmetall dämpft hingegen weniger gut als Carbon.
  • Carbon ist unschlagbar, wenn es auf jedes Gramm an zusätzlichem Gewicht auf dem Gravel Bike ankommt. Das Material ist unglaublich leicht und kann flexibel verarbeitet werden, wodurch Rahmen entstehen, die zugleich steif, aber auch an ausgesuchten Stellen nachgiebig sind. Die besonderen Eigenschaften des Materials erlauben es also Bereiche unterschiedlich anzupassen und formvollendete Rahmen zu kreieren. All diese Vorzüge von Carbon gehen jedoch mit höheren Kosten einher.
  • Stahl hat von allen verwendeten Materialien das höchste Gewicht, ist dafür aber äußerst stabil und strapazierfähig, was einen großen Vorteil im Offroad-Bereich darstellt. Stöße und Vibrationen werden vom Rahmen und/oder der Gabel gut aufgenommen und absorbiert. Die Ausprägung dieser Eigenschaften ist aber stark von der Verarbeitung abhängig.
  • Titan ist schwerer als Carbon oder Aluminium, aber immer noch leichter als Stahl. Rahmen aus Titan sind äußerst stabil, widerstandsfähig und langlebig. Durch die hohen Kosten bei Herstellung und Anschaffung spielt Titan außerhalb von Spezialanfertigungen im Fahrradsektor allgemein und für Gravel Bikes im Besonderen nur eine untergeordnete Rolle.

Welche Pedale für Gravel Bikes?

Grundsätzlich hat man bei Pedalen für die Schotterspezialisten freie Wahl, ob man lieber zu Rennradpedalen oder zu Mountainbikepedalen greift. Rennradpedale bieten auf dem Gravelrad, wie auch dem klassischen Roadbike, mehr Effizienz beim Treten, haben ein aerodynamisches Profil und ein geringes Gewicht. Mit Rennradschuhen lässt sich aber allgemein schlechter gehen bzw. sollte dies aus Verschleißgründen bestenfalls gänzlich vermieden werden. MTB-Pedale sind häufig robuster gegenüber äußeren Fremdeinwirkungen und haben konstruktionsbedingt einen besseren Selbstreinigungseffekt. Ein deutlicher Vorteil also, wenn man mit seinem Gravelflitzer häufig im Gelände unterwegs ist. Jedoch muss man die geringere Auflagefläche und das meist höhere Gewicht in Kauf nehmen.

Welche Rahmengröße für die Körpergröße beim Gravelbike?

Die Rahmengrößen beim Gravel Bike unterscheiden sich trotz der entspannteren Rahmengeometrie nicht wesentlich von denen beim Rennrad. Man kann also ohne Probleme die gleiche Rahmengröße wählen, die man bereits auf seinem Straßenrenner fährt. Häufig stößt man bei Herstellern im Gravelbike-Sektor auf die Größenangaben S, M oder L, anstatt diese wie gewohnt in cm vorzufinden. Damit keine Verwirrung aufkommt, geben wir die gewohnte Größenangabe in unserem Onlineshop an. Sollten Sie sich zwischen zwei Rahmengrößen befinden, so wählen Sie die größere Variante, wenn Sie auf lange Touren gehen wollen. Zum kleineren Rahmen greifen Sie dann, wenn Sie sich flink und agil im Gelände fortbewegen wollen und eher zu kürzeren Distanzen tendieren.


Körpergröße Empfohlene Rahmengröße Rennrad / Gravel Bike
cm cm Zoll
155 - 160 47 - 49 18,5 - 19,5
160 - 165 49 - 51 19,5 - 20
165 - 170 51 - 53 20 - 21
170 - 175 53 - 55 21 - 22
175 - 180 55 - 57 22 - 22,5
180 - 185 57 - 60 22,5 - 23,5
185 - 190 60 - 62 23,5 - 24,5
190 - 195 62 - 64 24,5 - 25
ab 195 ab 64 ab 25

Die Rahmengröße misst man von der Mitte des Tretlagergehäuses bis zur Oberkante des Sattelrohres. Die Angaben in der Tabelle sind nur als Richtwerte zu verstehen. Genauer lässt sich die optimale Rahmengröße durch die Vermessung der Schrittlänge bzw. Innenbeinlänge bestimmen. Eine klassische Faustformel für die Ermittlung der Rahmenhöhe mit Innenbeinlänge für Rennräder / Gravel Bikes ist RH = Innenbeinlänge in cm x 0,665.

Wie macht man sein Gravel Bike noch komfortabler?

Da viele Gravel Bikes bisher noch standardmäßig mit Starrgabeln aus Aluminium oder Carbon ausgerüstet sind, wirken sich Schläge durch einen ruppigen Untergrund aufgrund der fehlenden Dämpfung stärker beim Fahrer aus. Dies kann sich insbesondere auf längeren Touren unangenehm in den Schultern, den Händen oder dem Gesäß bemerkbar machen. Hierfür haben Hersteller mittlerweile eine Vielzahl an Komponenten entwickelt, die das klassische Gravelbike hinsichtlich des Komforts im unebenen Gelände näher an das Mountainbike rücken. So kann man beispielsweise auf spezielle Federgabeln, gefederte Sattelstützen, gefederte Vorbauten, dickere Lenkerbänder oder noch breitere Reifen zurückgreifen.

Gravel Bike, Rennrad oder Mountainbike: Was soll man wählen?

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Im Idealfall hat man natürlich ein Rad aus jeder Kategorie bei sich zuhause stehen, aber da dies oft nicht möglich ist, entscheidet im Endeffekt der Einsatzbereich darüber, welchen Radtyp man wählen sollte. Bewegt man sich überwiegend oder rein auf asphaltierten Straßen und will man dabei die maximale Geschwindigkeit herausholen, greift man wahrscheinlich zum Rennrad. Fest steht, dass ein Gravel Bike auch überall da fahren kann, wo sich ein Rennrad bewegt. Umgekehrt ist dies beim Rennrad nicht möglich, denn dies muss bei unebenen, ruppigen Strecken und Trails kapitulieren. Will man Offroad auch anspruchsvolle Trails meistern, so ist man eher mit einem Hardtail oder Fully zufrieden zu stellen.

Was kostet ein Gravelbike?

Mit etwa 1000 bis 1500 Euro kann man in die Welt der Gravel Bikes einsteigen. Hier findet man vornehmlich einfachere, aber dennoch zuverlässige Schaltgruppen aus dem Rennradbereich, wie zum Beispiel Shimanos Claris oder Sora. Bei Rahmen und Gabel wird mehrheitlich auf Aluminium zurückgegriffen, das Gewicht der Räder fällt damit höher aus. Die Scheibenbremsen sind oft mechanisch, weshalb sie hinsichtlich der Bremsleistung nicht ganz an hydraulische Scheibenbremsen herankommen. Auch die restliche Ausstattung fällt etwas einfacher aus. Dennoch bekommt man für diesen Preis schon ein vollwertiges Gravelrad, das aber vielleicht nicht ganz für die härtesten Ausfahrten geschaffen ist.

Ab circa 1800 Euro befindet man sich im Mittelfeld der Gravelbikes. In diesem Bereich kann man oft schon mit einer Materialmischung aus Carbon und Aluminium rechnen (Rahmen aus Aluminium und Gabel aus Carbon) und mit Schaltgruppen, die speziell auf das Gravel-Abenteuer hin zugeschnitten wurden. Ab dieser Preisklasse sind überwiegend hydraulische Scheibenbremsen angebracht, die einen großen Unterschied in puncto Sicherheit bieten. Auch die restlichen Anbauteile sind hochwertiger und leichter als noch in der Einstiegsklasse.

Der High-End-Bereich beginnt ab ungefähr 3000 Euro. In diesem Segment werden die ausgefeiltesten Gravelgruppen an den Bikes angebracht, die je nach Preisklasse auch bereits elektrisch sind. Bevorzugt wird Carbon bei Rahmen, Gabel und anderen Komponenten verwendet, um Steifigkeit und Flexibilität mit geringem Gewicht zu kombinieren. Bestmögliche Funktionalität wird mit hoher Widerstandsfähigkeit vereint. Auch hier besteht das Bremssystem aus kräftigen hydraulischen Scheibenbremsen, die in jedem Gelände und bei harten Wetterbedingungen zuverlässig verzögern.

Wofür einen E-Antrieb beim Gravel Bike nutzen?

Auch wenn die Schotterspezialisten bergauf eine gute Figur machen, kann loser und lockerer Untergrund bei Anstiegen zum Problem werden. Der Kraftaufwand steigt nicht unerheblich, um den gleichen Vortrieb, wie auf asphaltierter Straße zu erreichen. Gerade in diesem Fall können, wie auch beim Mountainbike, unterstützende E-Antriebe eine optimale Lösung darstellen. Aber auch wenn man nach einer Verletzung oder Erkrankung wieder in den Radsport einsteigen möchte, können elektrische Antriebe die Hemmschwelle senken. Ist man dann noch gerne zusammen mit anderen unterwegs, können mit einem Elektromotor Leistungsdifferenzen zwischen den Radsportfreunden verringert werden.

Häufig greifen Hersteller beim Antrieb auf starke Mittelmotoren von Bosch (Performance Line CX, 85 Nm) und Shimano (EP 8, 85 Nm) zurück. Ebenfalls gibt es einen Trend zu kaum mehr sichtbaren Motoren (z. B. von TQ), die klein, leicht und dennoch leistungsfähig sind. Die Motorposition beim Tretlager unterstützt zusätzlich den optimalen Schwerpunkt auf dem Gravel Bike. Als größter Unterschied zum normalen Rad wäre das höhere Gewicht zu nennen, das durch Motor, Akku und stabilere Bauweise von Rahmen und Komponenten bedingt wird. Auch wird man etwas tiefer in die Tasche greifen müssen, um in den Genuss des elektrischen Rückenwindes zu kommen, denn die Preise für E-Gravelbikes sind höher.

Wieso ist Bikepacking mit dem Gravel Bike so beliebt?

Gravel Bikes erlauben, eine große Bandbreite an Strecken und Untergründen als Fahrweg zu nutzen, was diese Räder zu einem idealen Begleiter für das Bikepacking macht. Durch die Gewinde-Ösen kann ein Heck- und/oder ein Frontgepäckträger angebracht werden. Diese können dann mit den passenden Taschen ausgestattet werden. Daneben gibt es noch eine enorme Bandbreite an Taschen in unterschiedlichen Größen für den Rahmen, die Sattelstütze und den Lenker, die es ermöglichen, das Gewicht gleichmäßiger am Rad zu verteilen. In den Rahmentaschen sollten alle schweren Gegenstände, wie zum Beispiel Ersatzteile, eingepackt werden. Leichtere Objekte, auf die man öfter zugreifen will, steckt man in die Lenkertasche. Wird diese zu schwer beladen, beeinflusst dies das Lenkverhalten und die Balance nachteilig. In die Satteltasche kommen alle Ausrüstungsteile, die man während der Tour nicht so häufig braucht. Mit all diesen Taschen ausgestattet, kann man meist auf einen Rucksack verzichten, was den Rücken entlastet und wesentlich angenehmer bei hohen Temperaturen oder Anstiegen ist. Jetzt fehlt nur noch die Packliste, um alle wichtigen Utensilien für das Abenteuer parat zu haben.

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Was ist die richtige Bekleidung fürs Gravel Bike?

Grundsätzlich kann man auf dem Gravel Bike jede Radsportbekleidung tragen und man muss sich keine großen Gedanken darüber machen. Sowohl lockere Bekleidung aus dem MTB-Bereich als auch aerodynamischen Kleidungsstücke aus dem Rennrad-Bereich stehen zur Auswahl. Hier kann man sich wieder am hauptsächlichen Einsatzbereich orientieren, in dem man sich mit seinem Gravel Bike bewegen will. Wenn man sich eher für lange Radtouren und Bikepacking begeistert, darf die Kleidung ruhig etwas bequemer ausfallen. Wichtig ist, dass die Kleidung auch in einer sportiven Sitzposition nicht einengt oder kneift. Sie sollte widerstandsfähig und pflegeleicht sein, da man sich auf wechselnden Untergründen fortbewegt. Eine wasserabweisende Membran schützt vor Spritzwasser und Schlamm. Natürlich existiert speziell auf diese Anforderungen und Bedingungen zugeschnittene Gravel-Bekleidung:

  • Gravel-Schuhe vereinen Aerodynamik und Langlebigkeit.
  • Gravel-Hosen sind häufig mit zusätzlichen Taschen ausgestattet.
  • Gravel-Shirts sind etwas lockerer geschnitten, aber nicht so weit, wie ihre Pendants aus dem MTB-Sport.
Dank der Möglichkeit, viele Taschen am Schotter-Rad anzubringen, kann man mehrere Kleidungsstücke nach dem Zwiebelprinzip tragen und sie bei Bedarf verstauen. Dies lohnt sich vor allem auf längeren Bikepacking-Touren. Man hat damit für jedes Wetter die passende Antwort parat.
Gravel Bekleidung
Wir hoffen Ihnen hat es Spaß gemacht diese Informationen zu lesen. Falls noch Fragen offen sind, helfen Ihnen unsere Experten gerne weiter. Entweder lassen Sie sich direkt in einer unserer Niederlassungen vor Ort beraten oder Sie rufen uns einfach an. Viel Spaß und Erfolg beim nächsten Gravel-Abenteuer.