Satteltaschen
Wie man vom Namen schon ableiten kann, werden diese Taschen am Sattel des Fahrrads befestigt. Ihr großer Vorteil ist die Kompatibilität zu allen Fahrradtypen. Egal ob Renn- oder Straßenrad, Mountain- oder Gravelbike, für eine Satteltasche ist bei fast allen genug Platz. Lediglich bei einem Fully muss darauf geachtet werden, dass beim Einfedern der Hinterreifen die Satteltasche nicht berührt. Sie wird entweder mit einem Klettverschluss angebracht oder in eine Halterung geklickt, die fest am Gestell des Fahrradsattels verschraubt wird.
weiterlesen ...Nur für das Nötigste
Es gibt immer Ausnahmen, wie zum Beispiel die Seat-Packs von Ortlieb, aber die meisten Satteltaschen sind sehr kompakt gestaltet. Dadurch beeinflussen sie zwar bis zu einer gewissen Größe das Fahrverhalten und die Aerodynamik nur äußerst geringfügig, bieten aber auch nur Platz für das Nötigste. Daher eignen sie sich ideal für Radsportler, die lediglich etwas Notfallwerkzeug, Flickzeug und eine Magnesium Tablette oder Ähnliches mitnehmen möchten. Wie anfangs bereits erwähnt gibt es aber auch Ausnahmen. Einige Hersteller haben auch große Bike-Packing-Taschen im Angebot, die am Sattel befestigt werden und in denen durchaus einiges Platz findet. Je schwerer und größer die Tasche jedoch ist, desto größer ist auch die Auswirkung auf das Fahrverhalten. Deshalb sind sie für sportliche Mountainbiker ungeeignet. Ansonsten eignen sie sich für viele Einsatzzwecke und sowohl für lange Touren, als Ergänzung zu anderen Taschen, als auch für kurze Ausfahrten, zum Verstauen der Wechselkleidung.
Was ist Bikepacking?
Eine genau Definition des Begriffs gibt es nicht, aber in der Regel versteht man darunter die Befestigung des Gepäcks für einen Kurztrip oder gar eine längere Reise direkt am Fahrrad. Je länger die Fahrradtour werden soll, desto mehr Gepäck wird logischerweise benötigt - vorausgesetzt man möchte nicht darauf verzichten, täglich die Unterwäsche zu wechseln. Je mehr Kleidung und Ausrüstung man jedoch mitbringt, desto schwieriger wird es, alles am Drahtesel unterzubringen. Und diese Kunst, möglichst viel Gepäck platzsparend am Fahrrad zu verstauen, wird als Bikepacking bezeichnet.
IP-Schutzklassen
Die Abkürzung IP steht für „International Protection“, wird aber auch oftmals als „Ingress Protection“ ausgeschrieben. Mithilfe der IP-Kennzahlen lässt sich die Staub- und Wasserdichtigkeit von Taschen, Schutzhüllen, Kleidung, Gehäusen und vielen weiteren Gegenständen klassifizieren. Sie sind genormt, um dem Kunden den Vergleich zu erleichtern. Die erste Kennzahl gibt an, wie gut der Inhalt gegen Staub geschützt ist, und die zweite, wie gut er gegen das Eindringen von Wasser geschützt ist - Bsp: IP67. In der folgenden Tabelle finden Sie die Definitionen zu den Kennzahlen.
Kennzahl I | Definition | Kennzahl II | Definition |
1 | Schutz vor Fremdkörpern > 50 mm | 1 | Schutz vor senkrecht fallenden Tropfen |
2 | Schutz vor Fremdkörpern > 12,5 mm | 2 | Schutz vor leicht schräg fallenden Tropfen |
3 | Schutz vor Fremdkörpern > 2,5 mm | 3 | Schutz vor Regen und Sprühwasser |
4 | Schutz vor Fremdkörpern > 1 mm | 4 | Schutz vor Spritzwasser aus allen Richtungen |
4K | Schutz vor Spritzwasser mit erhöhtem Druck aus allen Richtungen | ||
5 / 5K | Schutz gegen vor Staub in schädlichen Mengen | 5 | Schutz vor Strahlwasser aus allen Richtungen |
6 / 6K | Komplette Staubdichtigkeit | 6 | Schutz vor Strahlwasser mit erhöhtem Druck aus allen Richtungen |
6K | Schutz vor Strahlwasser mit hohem Druck aus allen Richtungen | ||
7 | Wasserdicht bis zu einer Tiefe von 1 m für bis zu 30 min. | ||
8 | Wasserdicht beim Untertauchen für unbestimmte Zeit | ||
X | Keine Angabe zum Staubschutz (Bsp.: IPX6) | Zu 8 | Keine exakte Definition! Auf die Angaben des Herstellers achten! |