Scheinwerfer für Dynamos
Der Seitenläuferdynamo wird bereits seit einem Jahrhundert an Fahrrädern montiert und kommt dennoch nie aus der Mode. Denn zum einen sind sowohl der Dynamo als auch die Komponenten günstig in der Anschaffung und zum anderen wird für den Betrieb keine Batterie benötigt, wodurch er immer einsatzbereit und umweltfreundlich ist. Bei den moderneren Nabendynamos ist die stromerzeugende Mechanik in der Nabe des Vorderrads versteckt. Frontlichter für den Dynamobetrieb lassen sich mit beiden Varianten betreiben.
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Verwendung
Wenn der Dynamo benötigt wird, kann man ihn mit einem Knopf oder einem Hebel an den Reifen drücken. Nun dreht sich der Kopf mit dem Laufrad und diese Bewegungsenergie wird in elektrischen Strom umgewandelt und verwendet, um das Vorder- und Rücklicht zum Leuchten zu bringen. Damit der Dynamokopf sich auch bei Nässe sauber dreht, sind viele Reifen für Straßenfahrräder mit einem gerippten Streifen ausgestattet. Je schneller sich das Laufrad bewegt, desto mehr Energie wird erzeugt. Bei älteren Modellen führte dies dazu, dass das Licht heller war, wenn man schneller fuhr, und es ganz erlosch, wenn das Fahrrad nicht bewegt wurde. Das gehört jedoch längst der Vergangenheit an. Bei modernen Seitendynamos ist die Energiezufuhr an die Lichter genau geregelt. Wird ein Energieüberschuss erzielt, wird dieser vom System gespeichert. Muss der Fahrer an einer Ampel oder aus anderen Gründen anhalten, wird die gespeicherte Energie verwendet, um die Beleuchtung weiterhin mit Strom zu versorgen. Dieser Speicher reicht in der Regel für mehrere Minuten.
Naben- und Seitendynamo
Nabendynamo
Dieser Dynamotyp ist fest in der Nabe des Vorderrads verbaut. Im Vergleich zu Seitendynamos sind diese etwas schwerer, jedoch werden sie von schlechten Witterungsbedingungen nicht beeinflusst und erzeugen nahezu widerstandslos Energie. Das funktioniert genauso wie bei einem Wechselstromgenerator. Die mechanische Drehbewegung wird genutzt, um ein Magnetfeld zu erzeugen, das die Energie in elektrischen Strom umwandelt.
Seitendynamo
Ein Seiten-Dynamo kann auch als Felgendynamo bezeichnet werden. Wie sich von dem Namen bereits ableiten lässt, werden sie seitlich am Fahrrad montiert. Der Name Felgendynamo ist jedoch irreführend, da diese eben nicht auf die Felge drücken, um Energie zu erzeugen, sondern auf den Reifen. Hierzu dient eine Mechanik, die mit einem Hebel oder einem Knopf bedient werden kann. Um die Beleuchtung einzuschalten, klappt man den Dynamo auf den Reifen. Durch die Reibung dreht sich ein Rädchen, das die Bewegungsenergie in elektrischen Strom umwandelt. Dieser wird nun verwendet, um die Fahrbahn zu erleuchten. Im Vergleich zu einem Nabendynamo sind sie sehr leicht, jedoch erhöht die zusätzliche Reibung auch den Widerstand und wenn der Reifen nass ist, wird die Energieausbeute verringert.
Straßen-Verkehrs-Zulassungsordnung (StVZO)
Fahrräder, die in Deutschland am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, müssen unter anderem mit einem Vorder- und einem Rücklicht ausgestattet sein. Jedoch müssen diese vom Gesetzgeber zugelassen sein. Sämtliche Fahrradlichter, die Sie in unserem Online-Shop kaufen können, sind selbstverständlich gesetzeskonform. Blinkende Lichter sind nicht erlaubt und die Farbe des Lichts ist ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben. Das Frontlicht muss weiß und das Rücklicht rot sein. Jedoch ist eine Fahrradbeleuchtung kein gesetzliches Übel, sondern eine unabdingbare Sicherheitseinrichtung, die es Ihnen ermöglicht, in der Dunkelheit Fahrrad zu fahren, und dafür sorgt, dass Sie von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden können.
Geschichte des Dynamos
Der französische Erfinder Antoine-Hippolyte Pixii baute im 19. Jahrhundert Geräte für renommierte Wissenschaftler wie André-Marie Ampère und Claude Servais Mathias Pouillet. Im Jahr 1832 wurde er von Ampère dazu angeregt, einen elektrischen Generator zu bauen. Daraufhin konstruierte er den ersten elektrischen Generator, der Bewegungsenergie in Strom umwandelte. Das Gerät wurde in England und Frankreich dazu verwendet, Bogenlampen in Leuchttürmen zu betreiben. Manche von ihnen blieben bis zum Ende des 20. Jahrhunderts im Einsatz.
Fritz Eichert konstruierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts den ersten Dynamo für Fahrräder. Er war stark genug, um die Fahrradbeleuchtung zu betreiben, und dennoch so klein, dass er ohne Probleme an einem Fahrrad montiert werden konnte. 1908 wurden am Prenzlauer Berg in Berlin die Berko-Werke errichtet und in Betrieb genommen, in denen das Mini-Kraftwerk für Fahrräder fortan produziert wurde.
IP-Schutzklassen
Die Abkürzung IP steht für „International Protection“, wird aber auch oftmals als „Ingress Protection“ ausgeschrieben. Mithilfe der IP-Kennzahlen lässt sich die Staub- und Wasserdichtigkeit von Taschen, Schutzhüllen, Kleidung, Gehäusen und vielen weiteren Gegenständen klassifizieren. Sie sind genormt, um dem Kunden den Vergleich zu erleichtern. Die erste Kennzahl gibt an, wie gut der Inhalt gegen Staub geschützt ist, und die zweite, wie gut er gegen das Eindringen von Wasser geschützt ist - Bsp: IP67. In der folgenden Tabelle finden Sie die Definitionen zu den Kennzahlen.
Kennzahl I | Definition | Kennzahl II | Definition |
1 | Schutz vor Fremdkörpern > 50 mm | 1 | Schutz vor senkrecht fallenden Tropfen |
2 | Schutz vor Fremdkörpern > 12,5 mm | 2 | Schutz vor leicht schräg fallenden Tropfen |
3 | Schutz vor Fremdkörpern > 2,5 mm | 3 | Schutz vor Regen und Sprühwasser |
4 | Schutz vor Fremdkörpern > 1 mm | 4 | Schutz vor Spritzwasser aus allen Richtungen |
4K | Schutz vor Spritzwasser mit erhöhtem Druck aus allen Richtungen | ||
5 / 5K | Schutz gegen vor Staub in schädlichen Mengen | 5 | Schutz vor Strahlwasser aus allen Richtungen |
6 / 6K | Komplette Staubdichtigkeit | 6 | Schutz vor Strahlwasser mit erhöhtem Druck aus allen Richtungen |
6K | Schutz vor Strahlwasser mit hohem Druck aus allen Richtungen | ||
7 | Wasserdicht bis zu einer Tiefe von 1 m für bis zu 30 min. | ||
8 | Wasserdicht beim Untertauchen für unbestimmte Zeit | ||
X | Keine Angabe zum Staubschutz (Bsp.: IPX6) | Zu 8 | Keine exakte Definition! Auf die Angaben des Herstellers achten! |