Die Sattelstütze
... wird in das Sitzrohr des Fahrradrahmens gesteckt und mit einer Klemme fixiert. An ihr ist der Sattel befestigt und sie ermöglicht es, dessen Höhe zu verändern, indem man sie weiter im Rohr versenkt oder herauszieht. Wer den Sattel höherstellen möchte, sollte jedoch unbedingt darauf achten, dass die Mindesteinstecktiefe eingehalten wird. Das ist der Teil des Rohrs, der mindestens im Sitzrohr stecken sollte, um eine sichere Verbindung mit dem Rahmen zu gewährleisten. Diese liegt in der Regel bei 10 bis 12 Zentimetern.
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Was ist eine Vario Sattelstütze?
Dabei handelt es sich um Sattelstützen, deren Höhe während der Fahrt verändert werden kann. Dafür muss lediglich ein Hebel betätigt werden, der am Lenker angebracht ist und als Remote bezeichnet wird. Es gibt auch Modelle, bei denen sich der Einstellhebel unter dem Sattel befindet. Bei dieser Bauart ist es zwar nicht notwendig, eine Hydraulikleitung zu verlegen, allerdings ist die Bedienung mit einer Remote einfacher und sicherer, da beide Hände am Lenker verbleiben können. Eine weitere Bezeichnung für Vario Sattelstützen ist Dropper Post.
Der Vorteil einer Dropper Post ist, dass die Höhe des Sattels schnell und ohne abzusteigen an das jeweilige Terrain angepasst werden kann. Beim Bergauffahren kann die volle Höhe genutzt werden, um eine ideale Kraftübertragung zu erreichen. Bei Abfahrten, wie sie beim Downhill üblich sind, wird der Sattel abgesenkt. Dadurch kann man sich freier auf dem Gefährt bewegen und ist agiler. Bei sehr steilen Abfahrten positionieren manche Sportler sogar den Körper hinter dem Sattel. Diese Technik wird durch den abgesenkten Sattel ebenfalls erleichtert.
Die Einstellung der Sitzhöhe erfolgt entweder mechanisch per Seilzug oder hydraulisch. Deshalb müssen Vario Sattelstützen regelmäßig entlüftet werden und ihr Gewicht ist ebenso wie der Preis im Vergleich zu herkömmlichen Modellen etwas höher. Allerdings sind sie ein großer Gewinn für den Fahrkomfort und ermöglichen unterbrechungsfreie Fahrten durch sämtliche Geländearten.
Gefederte Sattelstützen für mehr Komfort
Eine Stütze mit einer Federung steigert den Fahrkomfort enorm. Ihre Aufgabe ist es, Schläge, die durch kleine Unebenheiten im Untergrund auftreten, aufzufangen und abzudämpfen. Dadurch wird die Belastung für den Rücken und das Gesäß um ein Vielfaches gesenkt. Eine Federsattelstütze ist vor allem für ältere Fahrradfahrer empfehlenswert und für solche, die ein Rückenleiden haben. Aber auch für gesunde Biker sind Sie ein echter Komfortgewinn, egal ob on- oder offroad.
Was ist beim Kauf einer neuen Sattelstütze zu beachten?
- Durchmesser
Vor der Neuanschaffung einer Sattelstütze muss der Innendurchmesser des Sitzrohrs ermittelt werden. Dieser muss mit dem Durchmesser der Stütze übereinstimmen, damit sie passt. Wenn das Sitzrohr zu dick ist, kann man eine Reduzierhülse einstecken, um den Innendurchmesser zu verringern.
- Befestigungsart des Sattels
Die Montagemöglichkeiten für einen Sattel unterscheiden sich nur geringfügig. An der Unterseite haben alle Fahrradsättel zwei Schienen, mit denen sie festgeklemmt werden. Bei Patentsattelstützen ist diese Klemmvorrichtung direkt an der Stütze angebracht. Wer eine Kerzensattelstütze besitzt, benötigt zusätzlich einen Sattelkloben für die Montage. Es gibt viele Modelle, bei denen der Kloben im Lieferumfang enthalten ist. Er kann aber auch separat günstig erworben werden. Der Winkel des Sattels kann bei beiden Varianten problemlos eingestellt werden.
- Länge
Bei der Wahl der richtigen Länge ist es entscheidend, wie hoch der Sattel eingestellt werden soll. Das Maß vom oberen Ende des Sitzrohrs bis zum Sattel muss mit der Mindesteinstecktiefe addiert werden, um die Mindestlänge der benötigten Stütze festzustellen. Wenn die Sattelstütze zu lang ist und sich nicht tief genug im Sitzrohr versenken lässt, kann man diese jedoch mit einer Metallsäge kürzen.
- Versatz/SetbackBei Patentsattelstützen wird in den Details oftmals der Versatz oder das Setback angegeben. Es handelt sich bei beiden um dasselbe Maß. Es gibt an, wie weit der Mittelpunkt der Klemmvorrichtung vom Mittelpunkt der Sattelstütze abweicht. Je höher der Versatz ist, desto weiter hinter kann der Sattel positioniert werden.
Was ist bei der Montage einer Sattelstütze zu beachten?
- Schrauben Sie die Klemme, mit der die Stütze befestigt ist, komplett auf.
- Bevor man die Stütze einsteckt, sollte der obere Rand des Sitzrohrs entgratet werden. Dadurch kann verhindert werden, dass die Sattelstütze verkratzt wird. Dieser Arbeitsschritt sollte jedoch nur bei neuen Fahrradrahmen notwendig sein.
- Zudem sollte der untere Teil der Stütze gut eingefettet werden, damit die Rohre gut aufeinander gleiten können.
Schraubklemme oder Schnellspanner?
Am oberen Ende des Sitzrohrs befindet sich eine Klemme, mit der die Sattelstütze fixiert wird. Es gibt Ausführungen, die mit einem Schnellspannhebel ausgestattet sind und ohne Werkzeug geöffnet werden können, sowie Modelle, bei denen ein Innensechskantschlüssel benötigt wird, um Sie zu öffnen oder zu schließen. Zudem gibt es Erweiterungen, die mit einem speziellen Schraubenkopf ausgestattet sind, der lediglich mit einem Spezialwerkzeug geöffnet werden kann und sogar verschließbare Sattelklemmen gibt es auf dem Markt. Ein Schnellspanner ermöglicht es zwar, die Höhe des Sattels schnell zu verändern, allerdings bieten die geschraubte und die verschließbare Variante einen sehr guten Diebstahlschutz. Wir empfehlen daher einen Schnellspanner nur für Biker, die die Höhe des Sattels regelmäßig ändern und deren Fahrrad in einer Garage oder einem Fahrradkeller vor Langfingern geschützt ist. Wer eine Schnellspannklemme besitzt und sein Fahrrad dennoch draußen stehen lässt, sollte die Sattelstütze mitsamt Sattel demontieren und mitnehmen. Pendler, die Ihr Fahrrad regelmäßig an stark frequentierten Plätzen abstellen, sollten eine verschließbare Klemme installieren.