Was ist ein Steuersatz?

Die meisten Menschen werden bei diesem Wort erstmal an den prozentualen Steueranteil eines Geldbetrags denken. Aber es gibt auch ein Bauteil am Fahrrad, dass als Steuersatz bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um die Lagerung, die ein Fahrrad lenkbar macht. Die Lager werden zusammen mit spezifischen Lagerschalen am Lenkkopfrohr angebracht. Anschließend wird der Gabelschaft durch das Rohr gesteckt und an der Oberseite fixiert. Bei einem Gewindesteuersatz wird dafür eine große Mutter verwendet, bei einem Aheadsatz übernehmen diese Aufgabe eine Spannschraube und die Klemmung des Vorbaus.

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Steuersatz
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Welche Steuersätze gibt es?

Bei der Art der Montage unterscheidet man zwischen Gewinde- und Aheadsteuersatz. Letzterer ist inzwischen am weitesten verbreitet. Der Gewindesteuersatz hat jedoch den Vorteil, dass die Höhe des Lenkers mit wenigen Handgriffen verändert werden kann.

Bei den Lagerschalen wird zwischen außenliegend, semi- und vollintegriert unterschieden. Um einen vollintegrierten Steuersatz verwenden zu können, braucht man einen Fahrradrahmen, bei dem bereits Lagerschalen im Lenkkopfrohr integriert sind. Für die anderen beiden Modelle wird kein spezieller Rahmen benötigt. Sie können an jedem Fahrrad montiert werden. Um die Lagerschalen in das Lenkkopfrohr einzupressen, ist jedoch ein Spezialwerkzeug vonnöten. Bei einigen Modelle bilden die Lager und die Lagerschalen eine Einheit.

BauartKurzbezeichnungBedeutung
Außenliegende LagerschalenECexternal cups
Semiintegrierte LagerschalenZSzero stack
Vollintegrierte LagerschalenISintegrated standard

Aufbau Steuersatz

Ahead und Gewindesteuersatz

Welchen Steuersatz brauche ich?

Im Idealfall gibt der Hersteller bei der Produktbeschreibung des Fahrrads oder Fahrradrahmens an, welcher Steuersatz benötigt wird. Manchmal kann man die Information auch auf dem alten finden, der ausgebaut wurde. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man selbst nachmessen, welcher Steuersatz benötigt wird. Dazu braucht man folgende Informationen:

  • Innendurchmesser des Lenkkopfrohrs (wenn abweichend oben und unten) Der Innendurchmesser des Lenkkopfrohrs


  • Außendurchmesser der Fahrradgabel (wenn abweichend oben und unten) Durchmesser des Gabelschafts

Die ersten beiden Buchstaben bei der Bezeichnung des Steuersatzes stehen für die Bauart. EC (external cups) steht für die klassischen außenliegenden Lagerschalen. ZS (zero stack) steht für semi-integrierte Steuersätze und IS (integrated standard) für vollintegrierte. Die Zahl an zweiter Stelle ist der Außendurchmesser der Lagerschale und muss dem Innendurchmesser des Lenkkopfrohrs entsprechen. Die Zahl an dritter Stelle ist der Außendurchmesser des passenden Gabelschafts.

Steuersatzbezeichnung

Hinweis: Manche Hersteller geben nur die Bauart sowie den Außendurchmesser der Lagerschalen an und führen den Durchmesser des passenden Gabelschafts separat auf.

Was bedeutet tapered?

Um die Stabilität zu erhöhen, haben einige Fahrradgabeln einen Schaft, der sich nach obenhin verjüngt. Unten beträgt der Durchmesser 1,5" (38,1 mm), oben 1 1/8" (28,6 mm). Damit man eine Tapered-Fahrradgabel verwenden kann, braucht man entweder einen Fahrradrahmen, bei dem das Lenkkopfrohr für die Verwendung von Tapered-Schäften ausgelegt ist, oder einen speziellen Steuersatz, der durch eine außenliegende Lagerschale den Durchmesser an der Unterseite auf das Maß des Schafts verbreitert - diese sind aber nur bestimmte Steuerrohrdurchmesser erhältlich. Da der obere und der untere Teil des Steuersatzes bei der Tapered-Bauweise unterschiedliche Einbaumaße haben, sind die Maße bei den technischen Details für beide jeweils separat angegeben.

Hinweis: Bei Steuersätzen für tapered Gabeln wird als Maß für den unteren Teil in der Regel der Konussitz angegeben. Dieser entspricht 40 Millimetern. (Bsp.: IS52/40)

Wie montiert oder tauscht man einen Steuersatz?

Für die Montage eines Aheadsatzes werden folgende Werkzeuge benötigt:

  • Aufschlagwerkzeug für den Gabelkonus
  • Einpresswerkzeug für Lagerschalen (nur bei semiintegrierten Steuersätzen)
  • Säge
  • Einschlagwerkzeug für Aheadkrallen
  • Innensechskantschlüssel (je nach Vorbau mit der Größe 4, 5 oder 6 mm)
  • Eventuell Fett (in der Regel sind die Sätze jedoch vorgefettet)

Für die Montage eines Gewindesteuersatzes werden folgende Werkzeuge benötigt:

  • Aufschlagwerkzeug für den Gabelkonus
  • Einpresswerkzeug für Lagerschalen
  • Säge
  • Flacher Maulschlüssel (je nach Modell in der Größe 30, 32, 36 oder 40 mm)
  • Innensechskantschlüssel (je nach Vorbau mit der Größe 4, 5 oder 6 mm)
  • Eventuell Fett (in der Regel sind die Sätze jedoch vorgefettet)

Achtung! In einen Gabelschaft aus Carbon darf keine Aheadkralle eingeschlagen werden! Diese würden den Schaft beschädigen, wodurch er an Stabilität verliert und brechen kann. Verwenden Sie deshalb bei Carbonschäften ausschließlich geschraubte Krallen.

Montage semiintegrierter Ahead Steuersatz

  1. Legen Sie die untere Lagerschale auf die dafür vorgesehene Platte der Einpresszwinge und die obere auf das Lenkkopfrohr. Nun stecken Sie das Einpresswerkzeug von oben durch das Lenkkopfrohr und schrauben Sie die Mutter an der Unterseite nach oben, bis die Kanten der Schalen komplett auf den Enden des Lenkkopfrohrs aufliegen. Achten Sie beim Einpressen unbedingt darauf, dass die Lagerschalen gerade aufliegen.
  2. Stecken Sie den Gabelkonus auf den Gabelschaft und schlagen ihn mit dem Aufschlagwerkzeug bis zum untersten Ende des Schafts.
  3. Legen Sie das untere Lager auf den Konusring und fädeln den Gabelschaft durch das Lenkkopfrohr. Fädeln Sie anschließend die obere Lagerschale mitsamt Abschlussdeckel, der gewünschten Anzahl an Spacern und den Vorbau in dieser Reihenfolge auf den Schaft. Die Fahrradgabel muss währenddessen festgehalten werden, da sie sonst runterfällt und beschädigt wird.
  4. Markieren Sie den Gabelschaft über dem Vorbau gut sichtbar mit einem Filzstift. Anschließend müssen sowohl der Vorbau als auch die Spacer, der Abschlussdeckel und das Lager wieder entfernt, der Schaft aus dem Rohr gezogen und auch das untere Lager abgenommen werden.
  5. Im nächsten Schritt muss der Schaft gekürzt werden, um ihn auf die richtige Länge anzupassen. Setzen Sie die Säge ein paar Millimeter unter der Markierung an, die Sie in Schritt 4 gemacht haben und sägen Sie den Gabelschaft durch. Verwenden Sie hierfür eine Führung, um sicherzustellen, dass die Schnittkante gerade wird. Entgraten Sie die Schnittkante anschließend.
  6. Haben Sie eine Ahead-Kralle, wird diese jetzt mit dem dafür vorgesehenen Spezialwerkzeug etwa einen Zentimeter tief in den Schaft eingeschlagen. Wenn sie eine Kompressorkralle verwenden, führen Sie diese in den Schaft ein und klemmen Sie sie fest. Dafür wird in der Regel ein Innensechskantschlüssel benötigt.
  7. Nun wird erneut die untere Lagerschale auf den Konus gelegt, der Schaft durch das Lenkrohr gesteckt und alle weiteren Teile werden in derselben Reihenfolge wie in Schritt 3 wieder auf den Gabelschaft gefädelt. Anschließend wird die Ahead-Kappe auf den Vorbau gelegt und die Spannschraube durch das dafür vorgesehene Loch gesteckt und in die Kralle geschraubt. Ziehen Sie die Schraube lediglich handfest an, bis der Schaft kein Spiel mehr hat. Um dies zu prüfen, bauen Sie das Vorderrad ein, betätigen Sie die Vorderradbremse und wackeln Sie mit dem Fahrrad nach vorne und hinten. Wenn Sie mit Ihren Fingern den Abschlussdeckel des Steuersatzes greifen, sollte er sich nicht bewegen. So können Sie fühlen, ob wirklich alles richtig sitzt.
  8. Der Vorbau wird jetzt gerade ausgerichtet. Sehen Sie sich dazu das Vorderrad an und stellen Sie sicher, dass alles genau fluchtet. Jetzt werden die Schrauben seitlich am Vorbau festgezogen. Das benötigte Drehmoment ist in der Regel auf dem Vorbau zu finden und liegt meist bei 10 bis 14 Newtonmetern.

Montage vollintegriert Ahead-Steuersatz

  1. Stecken Sie den Gabelkonus auf den Gabelschaft und schlagen ihn mit dem Aufschlagwerkzeug bis zum untersten Ende des Schafts.
  2. Legen Sie das untere Lager auf den Konusring und fädeln den Gabelschaft durch das Lenkkopfrohr. Fädeln Sie anschließend die obere Lagerschale mitsamt Abschlussdeckel, der gewünschten Anzahl an Spacern und den Vorbau in dieser Reihenfolge auf den Schaft. Die Fahrradgabel muss währenddessen festgehalten werden, da sie sonst runterfällt und beschädigt wird.
  3. Markieren Sie den Gabelschaft über dem Vorbau gut sichtbar mit einem Filzstift. Anschließend müssen sowohl der Vorbau als auch die Spacer, der Abschlussdeckel und das Lager wieder entfernt, der Schaft aus dem Rohr gezogen und auch das untere Lager abgenommen werden.
  4. Im nächsten Schritt muss der Schaft gekürzt werden, um ihn auf die richtige Länge anzupassen. Setzen Sie die Säge ein paar Millimeter unter der Markierung an, die Sie in Schritt 4 gemacht haben, und sägen Sie den Gabelschaft durch. Verwenden Sie hierfür eine Führung, um sicherzustellen, dass die Schnittkante gerade wird. Entgraten Sie die Schnittkante anschließend.
  5. Haben Sie eine Ahead-Kralle, wird diese jetzt mit dem dafür vorgesehenen Spezialwerkzeug etwa einen Zentimeter tief in den Schaft eingeschlagen. Wenn sie eine Kompressorkralle verwenden, führen Sie diese in den Schaft ein und klemmen Sie sie fest. Dafür wird in der Regel ein Innensechskantschlüssel benötigt.
  6. Nun wird erneut die untere Lagerschale auf den Konus gelegt, der Schaft durch das Lenkrohr gesteckt und alle weiteren Teile werden in derselben Reihenfolge wie in Schritt 3 wieder auf den Gabelschaft gefädelt. Jetzt wird die Ahead-Kappe auf den Vorbau gelegt und die Spannschraube durch das dafür vorgesehene Loch gesteckt und in die Kralle geschraubt. Ziehen Sie die Schraube lediglich handfest an, bis der Schaft kein Spiel mehr hat. Um dies zu prüfen, bauen Sie das Vorderrad ein, betätigen Sie die Vorderradbremse und wackeln Sie mit dem Fahrrad nach vorne und hinten. Wenn Sie mit Ihren Fingern den Abschlussdeckel des Steuersatzes greifen, können Sie fühlen, ob wirklich alles richtig sitzt.
  7. Der Vorbau wird jetzt gerade ausgerichtet. Sehen Sie sich dazu das Vorderrad an und stellen Sie sicher, dass alles genau fluchtet. Jetzt werden die Schrauben seitlich am Vorbau festgezogen. Das benötigte Drehmoment ist in der Regel auf dem Vorbau zu finden und liegt meist bei 10 bis 14 Newtonmetern.

Montage Gewindesteuersatz

  1. Legen Sie die untere Lagerschale auf die dafür vorgesehene Platte der Einpresszwinge und die obere auf das Lenkkopfrohr. Nun stecken Sie das Einpresswerkzeug von oben durch das Lenkkopfrohr und schrauben Sie die Mutter an der Unterseite nach oben, bis die Kanten der Schalen komplett auf den Enden des Lenkkopfrohrs aufliegen. Achten Sie beim Einpressen unbedingt darauf, dass die Lagerschalen gerade aufliegen.
  2. Stecken Sie den Gabelkonus auf den Gabelschaft und schlagen ihn mit dem Aufschlagwerkzeug bis zum untersten Ende des Schafts.
  3. Jetzt legen Sie das untere Lager auf den Konusring und fädeln den Gabelschaft durch das Lenkkopfrohr. Fädeln Sie anschließend die obere Lagerschale auf den Schaft. Drehen Sie nun zuerst die Konusmutter auf das Gewinde des Schafts, bis diese am Lenkkopfrohr aufliegt. Nun wird die Kontermutter aufgeschraubt, bis sie auf der Konusmutter aufliegt. Die Fahrradgabel muss so lange festgehalten werden, bis die Konusmutter aufliegt, da sie sonst runterfällt und beschädigt wird.
  4. Markieren Sie nun den Gabelschaft über der Kontermutter gut sichtbar mit einem Filzstift. Anschließend müssen beide Muttern wieder abgeschraubt, der Schaft aus dem Rohr gezogen und auch das untere Lager abgenommen werden.
  5. Im nächsten Schritt muss der Schaft gekürzt werden, um ihn auf die richtige Länge anzupassen. Setzen Sie die Säge ein paar Millimeter unter der Markierung an, die Sie in Schritt 4 gemacht haben, und sägen Sie den Gabelschaft durch. Verwenden Sie hierfür eine Führung, um sicherzustellen, dass die Schnittkante gerade wird. Entgraten Sie die Schnittkante anschließend.
  6. Nun wird erneut die untere Lagerschale auf den Konus gelegt, der Schaft durch das Lenkrohr gesteckt und alle weiteren Teile in derselben Reihenfolge wie in Schritt 3 wieder auf den Gabelschaft gefädelt und geschraubt. Ziehen Sie die Konusmutter mit einem flachen Maulschlüssel handfest an, bis der Schaft kein Spiel mehr hat. Um zu prüfen, ob dies der Fall ist, greifen Sie die Konusmutter mit zwei Fingern und wackeln Sie die Gabel hin und her. Anschließend wird die Kontermutter festgeschraubt.
  7. Jetzt kann der Schaft des Vorbaus in das Lenkkopfrohr gesteckt werden. Richten Sie den Vorbau so aus, dass er genau mit dem Vorderrad fluchtet, und ziehen Sie die Schraube am oberen Ende an.